Empowering Sustainability in Fashion: Interview mit Janice Sommer

In einer Welt, in der Mode oft mit Exzess und Umweltbelastung assoziiert wird, führt Janice Sommer, deutsch-singapurisches Model und Aktivistin, zusammen mit der Gruppe "Model Mafia" den Kampf für eine nachhaltigere und sozialere Industrie an.

Im Interview spricht Janice über ihre Inspirationsquellen, die Herausforderungen, mit denen sie konfrontiert war, und ihre Vision für die Zukunft der nachhaltigen Mode, wobei sie die zentrale Rolle des Aktivismus bei der Umgestaltung der Modeindustrie hervorhebt.

Hallo Janice, können Sie uns etwas über sich und Ihre Arbeit als Schriftstellerin und Model-Aktivistin erzählen?

Ich hatte viele verschiedene Karrieren, ich könnte sogar sagen, ich hatte viele verschiedene Leben! Derzeit arbeite ich als Autorin, Content-Strategin und Kommunikationsberaterin für Marken und Risikokapitalfonds mit sozialem oder ökologischem Auftrag. Gleichzeitig arbeite ich als Model und bin Mitbegründerin des Londoner Zentrums der "Model Mafia", einer Gruppe von mehr als 250 Modemodels, die sich mit ihrer Stimme (vor allem in den sozialen Medien) für eine gerechtere, fairere und nachhaltigere Branche und Welt einsetzen.

Was hat Sie dazu inspiriert, Aktivistin in der Modeindustrie zu werden und sich für Nachhaltigkeit und soziale Auswirkungen einzusetzen?

Ich wollte schon immer etwas in der Welt bewirken, aber bis ich entdeckte, was ich jetzt tue, wusste ich nicht wirklich, wie. Meine wahre Leidenschaft für die Arbeit im Bereich der Nachhaltigkeit entdeckte ich erst, als ich in die Modebranche eintrat und eine der Führungskräfte von Model Activist wurde. Wir arbeiten nicht nur im Bereich der nachhaltigen Mode, sondern setzen uns auch für die Rechte von Models, Arbeitsgesetze und vertragliche Transparenz für Freiberufler in der Modeindustrie ein.
Als ich für die "conscious collection"-Kampagne einer großen Marke gecastet wurde, erklärte mir deren Nachhaltigkeitsmanagerin bei der Anprobe, dass sie es rechtlich als nachhaltig bezeichnen dürfen, wenn nur 50 % der Artikel nachhaltig produziert sind. So habe ich von Greenwashing erfahren, und das war der Startpunkt meiner Nachhaltigkeitsreise.

Was sind Ihrer Meinung nach die größten Herausforderungen für die Nachhaltigkeit, denen sich die Modeindustrie heute stellen muss?

Greenwashing und ein Mangel an Transparenz. Außerdem lange und hyperkomplexe globale Lieferketten, die es schwer machen, die Umweltauswirkungen von Scope 2 und 3 eindeutig zu erfassen.

Wie können Verbraucher fundierte Entscheidungen treffen, wenn es um nachhaltige Mode geht?

Transparenz und bewusste Entscheidungen sind das A und O. Daher wäre es hilfreich, wenn mehr Marken klarer über ihre Umweltmaßnahmen kommunizieren und mehr über ihre Lieferketten, Beschaffung und Materialien erklären würden, damit die Verbraucher fundiertere Entscheidungen treffen können.

Welche wirksamen Möglichkeiten gibt es, das Bewusstsein für die sozialen und ökologischen Auswirkungen der Modeindustrie zu schärfen?

Das Wichtigste ist, dass man sich ständig über diese Themen unterhält und die Menschen dort abholt, wo sie sind. Ich glaube wirklich, dass Schönheit und schöne Bilder ein guter Weg sind, um Türen zu öffnen und Interesse zu wecken, das dann in den Austausch von Bildungsinhalten übergehen kann. Es ist auch wichtig, in diesen Gesprächen offen zu bleiben und nicht zu anmaßend oder herablassend zu sein. Gleichzeitig brauchen wir eine staatliche Regulierung von oben nach unten und eine positive Einstellung sowie einen Aktivismus der Verbraucher mit einem Gefühl der Dringlichkeit.

Wie sehen Sie die Zukunft der nachhaltigen Mode und welche Rolle wird Ihrer Meinung nach der Aktivismus bei ihrer Gestaltung spielen?

Ich denke, dass Aktivismus eine große Rolle spielen wird, aber es kommt vor allem auf den Tonfall an. Natürlich brauchen wir Leute, die die extremen Enden der Konversation vertreten (Aktivisten wie Greta Thunberg, Extinction Rebellion oder sogar Just Stop Oil, zum Beispiel), aber diese können für die große Mehrheit der Menschen abschreckend sein.

Aber lassen Sie uns jetzt ein wenig über Sie sprechen. In Ihren sozialen Medien haben Sie erklärt, dass Sie eine Phase aufregender, aber auch sehr herausfordernder Veränderungen durchlaufen. Können Sie uns mehr dazu sagen? Was sind Ihre nächsten Pläne?

Ich bin gerade zurück nach Deutschland gezogen, nachdem ich über 10 Jahre in Großbritannien und in der ganzen Welt gelebt habe. Gleichzeitig habe ich meinen Schwerpunkt vom Modeln auf meine schriftstellerische Arbeit und mein Engagement für Nachhaltigkeit verlagert. Ich wähle Kunden (sowohl beim Schreiben als auch beim Modeln), bei denen meine Werte mit denen der Unternehmen übereinstimmen, für die ich arbeite. Ich empfinde diese Verlagerung als unglaublich ermutigend und bin jetzt glücklicher und fühle mich so stark wie seit Jahren nicht mehr. Es ist auch wundervoll, meiner Familie näher zu sein und das Gefühl zu haben, dass ich nach vielen Jahren eines eher nomadischen Lebensstils zur Ruhe komme.

Wie würden Sie Ihren Stil beschreiben? Und wie passen Sie Ihre Brille zu Ihrer Alltagsgarderobe an?

Ich würde sagen, mein Stil ist klassisch mit einem Twist! Ich liebe zeitlose Zeiten, Vintage-Shopping und Erbstücke, die ich von meiner Mutter, Großmutter und sogar Freunden geerbt habe. Ich bin ein großer Fan davon, Kleiderschränke unter Freunden zu teilen, und ich glaube, dass der Schlüssel zu einer nachhaltigeren Garderobe darin liegt, in Qualität und nicht in Trends zu investieren, sorgfältig und mit Bedacht auszuwählen und kaputte Dinge zu reparieren. Bei meinen Brillen mag ich vielseitige Optionen, die zu jedem Outfit passen, und die Modelle von TBD machen das wirklich möglich! Tatsächlich ist es fast schwer, sich zwischen so vielen tollen Optionen zu entscheiden.

Sie haben sich sofort in unsere Juta Eco Havana | Orange Modell verliebt! Was hat Ihnen an dieser nachhaltigen Sonnenbrille gefallen?

Ich fand die Juta Eco Havanna mit orangefarbenen Gläsern, weil sie genau das ist - klassisch mit einem modernen Touch. Und nicht nur das, sie werden auch noch aus nachhaltigen Materialien hergestellt. TBD Eyewear ist eines der seltenen Unternehmen, das wirklich in transparente Kommunikation (kein Greenwashing) und innovative Materialien investiert, vom Brillengestell über die Gläser bis hin zur Verpackung.

Das passt perfekt zu mir - und ich fühle mich geehrt und bin dankbar, dass ich heute zu Ihnen sprechen darf, vielen Dank.